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Fünf Kompositionsaufträge

 Neue Vocalsolisten Stuttgart (DE)

„Europa ist stets beides, Mythos und Utopie. […] Vielleicht ist die uralte, bis in mythische Zeiten zurückgreifende Form des Gedichts nicht das schlechteste Mittel, um festzustellen, an welchem Punkt des Weges hin zu einem idealen Europa wir uns befinden. Vielleicht können gerade im Gedicht, diesem keineswegs unzeitgemäßen Sprachkunststück, die gegenwärtigen Ängste, Hoffnungen, Erwartungen, Spannungen Europas wie unter einem Brennglas sichtbar werden…“ sagt Jan Wagner, der die Neuen Vocalsolisten Stuttgart bei der Auswahl der Dichter*innen künstlerisch beraten hat.

Mit den POETRY AFFAIRS setzen die Neuen Vocalsolisten Stuttgart ihre genreübergreifenden Projekte fort und thematisieren in der Begegnung von Lyrik, Komposition und Vokalkunst den Mythos und die Utopie Europas. Fünf Dichter*innen und fünf Komponist*innen aus zehn verschiedenen Ländern/Regionen Europas repräsentieren die Diversität und Sprachenvielfalt des Kontinents und zeigen aus unterschiedlichen Perspektiven von Dichtung und Komposition die Sprache mit ihren semantischen und klanglichen Eigenschaften sowie ihren Möglichkeiten der Differenzierung und Nuancierung. Im Zentrum stehen die unterschiedlichen Ausdrucksbedürfnisse der europäischen Kulturen. Das Ziel ist eine Begegnung der verschiedenen Künste auf Augenhöhe mit aller thematischer Freiheit, der Möglichkeit individueller künstlerischer Entfaltung im Kontext gemeinsamer Erfahrung, gegenseitiger Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft: ein erhellendes Kaleidoskop unterschiedlicher Positionen, Sehnsüchte, Erwartungen und Interpretationen, um der Utopie Europa ein Stück näher zu kommen.

Die Kompositionsaufträge an Georgia Koumará, Gemma Ragués Pujol, Dariya Maminova, Severin Dornier und Bnaya Halperin-Kaddari werden von der Ernst von Siemens Musikstiftung finanziert.

Weitere Informationen:
neuevocalsolisten.de

Termin

4. Februar 2024
Theaterhaus Stuttgart