Sieben Kompositionsaufträge

50 Jahre Arditti Quartet. Aber auch ein halbes Jahrhundert in der Weltspitze sind nur zusammengezählte Jahre, somit flüchtig. Ebenso scheint der Titel „50 Jahre …“ nicht sonderlich tragfähig zu sein. Darauf folgende Listen können nur falsch sein, erwarten die einen ein „best off wellknown“ (was in der Auswahl höchst unterschiedlich ausfallen muss), so sind andere enttäuscht, weil sie alles kennen und Neues vermissen. Vom ersten Moment an polarisiert dies, öffnet keine neuen Türen, hält bekannte nicht offen. Ist das Streichquartett (schon) eine „historische“ oder eine „historisierende“ Gattung? Oder steht hinter dem Begriff Streichquartett eine immer noch aktuelle kompositorische Idee, die Komponist*innen zu einem Schreiben veranlasst, das über einen „Nutzen“ gerade dieser vier Instrumente hinausgeht? Antworten auf diese Fragen sucht das Arditti Quartet bei und mit Komponist*innen: bei solchen, mit denen das Quartett noch nie zusammengearbeitet hat, genauso wie bei anderen, die das künstlerisches Leben des Ensembles seit langem begleiten und prägen.

2024 spielt das Arditti Quartet Jubiläumskonzerte u.a. in Berlin, Hamburg, Paris, Wien, Huddersfield, Tokio und Krakau. Hierfür entstehen sieben Auftragskompositionen von Chaya Czernowin, Toshio Hosokawa, Andrzej Kwieciński, Sarah Nemtsov, Hilda Paredes, Stefan Prins und Diana Soh, die von der Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert werden.

Weitere Informationen:
ardittiquartet.com

Termine

7. März 2024
Pierre Boulez Saal, Berlin

11. Mai 2024
Elbphilharmonie, Hamburg

17. Oktober 2024
Philharmonie de Paris

25. Oktober 2024
Konzertsaal des NOSPR, Katowice

September 2024
Tokio Suntory Hall

1. und 2. November 2024
Wien Modern

16. und 17. November 2024
Huddersfield Contemporary Music Festival

21. November 2024
Philharmonie Luxemburg