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Acht Brücken 2024

Köln (DE)

Das Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln 2024 untersucht vom 4. bis 12. Mai in rund 30 Konzerten „feine Unterschiede“: ausgehend von einem Porträt für Enno Poppe steht die Verwendung von Mikrotönen im Mittelpunkt. Dabei werden insgesamt 10 Uraufführungen von Komponist*innen u.a. aus Taiwan, Kanada, Island, Italien, Deutschland und der Türkei realisiert. Mit dem Thema „feine Unterschiede“ spielt ACHT BRÜCKEN auf die Vielfalt zeitgenössischer musikalischer Praxis an, die sich nicht auf die temperierte Tonleiter beschränkt, in unserer zentraleuropäischen Wahrnehmung aber immer noch als „Ausnahme“ gilt.

Von Enno Poppe werden insgesamt neun Werke in Interpretationen u.a. von Ensemble Mosaik, Ensemble Recherche, Ensemble Musikfabrik, ensemblekollektiv Berlin und Gürzenich Orchester Köln zu hören sein. Clara Iannotta wird mit vier neuen Solo- und Duowerken präsentiert. Daneben steht Musik außereuropäischer Kulturräume auf dem Programm: Koreanische Sinawi-Musik, karnatische Musik mit dem virtuosen Trio SWARALAYAAMAAYA, das sowohl allein als auch gemeinsam mit dem Ensemble Musikfabrik konzertieren wird, ein Programm u.a. mit Werken von James Tenney und Francesca Verunelli interpretiert vom Remix Ensemble aus Porto sowie ein Programm des international profilierten Köln-Istanbuler Bağlama-Virtuosen, Sängers und Komponisten Kemal Dinç.

Ein Schwerpunkt des Festivals liegt auf Konzerten, die jüngere Komponist*innen vorstellen, für deren Arbeit die Verwendung von Mikrotönen charakteristisch ist: Ensemble Recherche realisiert ein Programm mit einer Uraufführung von Po-Chien Liu (*1990), dem Preisträger des 11. Internationalen ACHT BRÜCKEN Kompositionswettbewerbes 2023, einem neuen Septett von Enno Poppe sowie einer Komposition der 1980 in Teheran geborenen Farzia Fallah. Die Klarinettistin Nina Janßen-Deinzer und Sopranistin Peyee Chen realisieren ein Programm mit Musik aus der Türkei, das auf ihrem dortigen Arbeitsaufenthalt im vergangenen Jahr aufbaut. Uraufführungen von Tolga Yayalar und Füsun Köksal werden neben Werken von Onur Türkmen und Arda Bayram erklingen und einen Einblick in die vielfältige zeitgenössische Komponist*innenszene in Istanbul und Ankara geben. Das kanadische Quatuor Bozzini, hoch geschätzt für seine langjährige „composer‘s kitchen“, debutiert bei ACHT BRÜCKEN mit Werken von James Tenney, Sarah Davachi (*1987) und Bekah Simms (* 1990, Co-Commission mit dem Quartett). Das Kölner Trio Abstrakt schließlich präsentiert eine Uraufführung des in Berlin lebenden Isländers Haukur Þór Harðarson (* 1989) und eine Komposition von Marco Momi (*1978).

Acht Brücken wird von der Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert.

Weitere Informationen:
achtbruecken.de

Termine

4. – 12. Mai 2024
Verschiedene Orte, Köln