Direkt zum Inhalt

ACHT BRÜCKEN

Köln (DE)

Das Festival ACHT BRÜCKEN findet vom 28. April bis zum 7. Mai in Köln statt. Das Programm ist ausgehend von einem Portrait für Rebecca Saunders gestaltet, bei dem zehn ihrer Werke zur Aufführung gelangen, darunter zwei Uraufführungen. Insgesamt sind in 50 Konzerten 32 Ur- und Erstaufführungen zu erleben.

Da für das Schaffen von Rebecca Saunders neben James Joyce vielfach Samuel Beckett eine wichtige Rolle als Inspirationsquelle spielt, wird das Festivalprogramm auch jüngere Komponist*innen und Künstler*innen präsentieren, die sich von dem irischen Schriftsteller, Dramatiker und Videokünstler und seinem Blick auf die menschliche Existenz haben anregen lassen, darunter Yair Klartag, Simon Nabatov, Claudia Robles Angel und Valerij Lisac.

Die Einsamkeit des Individuums ist zentrales Thema der abendfüllenden Uraufführung von Lucia Ronchettis Chronicles of loneliness für eine rein männliche Besetzung mit fast 100 Mitwirkenden von Profis bis zu Laien. Das einzelne Instrument steht im Zentrum eines großen KonSequenze-Zyklus, der an Luciano Berios Sequenze anschließt. Fünf Komponist*innen schaffen dafür drei neue Solowerke von und präsentieren diesen Zyklus im Rahmen des ACHT BRÜCKEN Freihafens an zwei Spielstätten bei freiem Eintritt: Milica Djordjević, Clara Iannotta, Yu Kuwabara, Mikel Urquiza und Vito Zuraj. Ein weiterer Programmstrang geht von der subtilen Geräuschbehandlung aus, die Rebecca Saunders mit Helmut Lachenmann verbindet, wenngleich beide dabei ganz unterschiedliche Klangwelten eröffnen. Um diese Vielfalt zu zeigen, wird Helmut Lachenmann ebenfalls mit mehreren Werken im Festivalprogramm präsent sein.

Das Projekt European Workshop for Contemporary Music von Deutschem Musikrat und Warschauer Herbst feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer Aufführung von Mouvement (das auch im allerersten Ensemblekonzert auf dem Programm stand) sowie zwei Uraufführungen von Paweł Malinowski und Naomi Pinnock. Die Basel Sinfonietta präsentiert im Rahmen ihres Debuts in Köln Traces von Rebecca Saunders, Accanto von Helmut Lachenmann sowie ein neues Violinkonzert des Schweizer Komponisten Michael Pelzel.

Für das Portrait von Rebecca Saunders in Köln spielen gleich drei deutsche Ensembles (Ensemble Musikfabrik, Ensemble Mosaik, Ensemble Modern) eine entscheidende Rolle, da sich die Klangsprache der Komponistin an der deutschen Ensemblekultur entwickelt und aufgebaut hat. Um eine im engeren Sinne „authentische“ Interpretation bieten zu können, wird daher die Präsenz dieser Ensembles charakteristisch für das Portrait. ACHT BRÜCKEN wird von der Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht.

Weitere Informationen:
achtbruecken.de

Termine

28. April – 7. Mai 2023
Verschiedene Orte, Köln