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Ukraine-Hilfe

300.000 € für ukrainische Musiker*innen und Musikprojekte

Der Krieg in der Ukraine hat auch für Musiker*innen und Musikschaffende schwere Folgen. Die Ernst von Siemens Musikstiftung engagiert sich deshalb für Musiker*innen in Not und unterstützt eine Reihe von Projekten, die sich dem Musikleben in der Ukraine widmen. Hierzu gehört die Hilfe vor Ort, aber natürlich auch die Möglichkeit, außerhalb der Ukraine zu arbeiten und aufzutreten. Die Stiftung hat insgesamt 300.000 Euro bereitgestellt und beteiligt sich an den folgenden Initiativen. 

 

Musikprojektfonds Ukraine

in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und Culture Connects e.V. 

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine mussten viele herausragende ukrainische Musiker*innen in Länder wie Deutschland fliehen. Viele von ihnen versuchen nun, ihre künstlerischen Tätigkeiten weiterzuführen, haben ihre Netzwerke in die Ukraine wiederhergestellt und Konzerte organisiert. Sie fördern dadurch auch die Sichtbarkeit der ukrainischen Musiklandschaft in Deutschland. Dieses Engagement soll weiter unterstützt werden.

Zu diesem Zwecke wurde der Musikprojektfonds Ukraine gemeinsam von der Ernst von Siemens Musikstiftung und dem Goethe-Institut eingerichtet. Er fördert gemeinsame Musikveranstaltungen von deutschen Institutionen und ukrainischen Musiker_innen und wird von dem Förderverein Culture Connects e.V. in Kooperation mit dem Goethe-Institut umgesetzt. Aktuell können 12 Projekte mit insgesamt 160.000 Euro unterstützt werden.

Vermittlungsplattform für Musikschaffende 

in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und der internationalen NGO Artists at Risk

Das Goethe-Institut bündelt zusammen mit der internationalen NGO Artists at Risk, unterstützt von der Ernst von Siemens Musikstiftung,  Angebote von Kultureinrichtungen aus Deutschland, die Residenzen, Stipendien oder Arbeitsaufenthalte anbieten und vermittelt diese an geflüchtete Kulturschaffende aus der Ukraine.

Die Vermittlungsplattform für Kulturschaffende des Goethe-Instituts in Kooperation mit der internationalen NGO Artists at Risk ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, für welches das Auswärtige Amt Mittel aus dem Ergänzungshaushalt 2022 zur Abmilderung der Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bereitstellt.

Unterstützt werden aktuell Oleksandra Kopelyan, Myroslava Bukata und Marina Mateenko. 

Förderprojekte

9. Internationales Provinzlärm-Festival für Neue Musik 2023

Provinzlärm ist ein internationales Festival für zeitgenössische Musik und findet seit 2007 alle zwei Jahre im Ostseebad Eckernförde in Schleswig-Holstein statt. Musikalisch beleuchtet wird 2023 das Schwerpunktland Ukraine, ein Land, in dem sich seit der Unabhängigkeit 1991 eine außerordentlich vielfältige und lebendige Musikszene entwickelt hat und das sich seit dem 24. Februar 2022 nun im Kriegszustand befindet. Seine eigenen Traditionen, Verflechtungen und Sichtweisen auf das zeitgenössische Komponieren, aber auch sein sowjetisch-russisches Erbe und sein Blick und seine Ausrichtung nach Westen und das Anerkennen der Eigenständigkeit der ukrainischen Kultur einfordernd, sollen im Zentrum des kommenden Provinzlärm-Festivals stehen und in mehreren Konzertprogrammen sichtbar gemacht werden.

Um ukrainische Musiker*innen und Ensembles besonders jetzt während des Krieges in ihrem Land zu unterstützen, ist es dem Festival dieses Mal besonders wichtig, Musiker*innen aus der Ukraine einzuladen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit auch in Kriegszeiten fortsetzen, weiterentwickeln und vor Publikum präsentieren zu können. Neben dem Ensemble in Residence Ensemble Reflexion K, sollen daher das Ensemble Senza Sforzando aus Odessa und die beiden jungen Performerinnen des Duos Rotkäppchen die Konzerte beim Provinzlärm 2023 gestalten, das von der Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht wird.

24.  26. Februar 2023, St. Nicolai-Kirche und Künstlerhaus, Eckernförde

Weitere Informationen:
provinzlaerm-festival.de

Festival: Widerstand der Klänge – Neue Musik aus der Ukraine

Mit dem 5-tägigen Festival Widerstand der Klänge präsentiert die In Situ Art Society ein breites Spektrum der ukrainischen zeitgenössischen klassischen Musik, angefangen mit den Komponisten der „Kiewer Avantgarde“ aus den 1960er Jahren (Valentin Silvestrov, Leonid Hrabovsky) bis hin zur jüngsten Generation (Emil Borisenko, *2002), einschließlich auch des in Krementschuk geborenen Leo Ornstein (1895–2002). 

Das Programm entstand in Zusammenarbeit mit der russisch-deutschen Sängerin Natalia Pschenitschnikova und dem ukrainischen Komponisten Maxim Kolomiiets. Es umfasst Kammermusik und Chorwerke, Instrumental- und Vokalwerke sowie elektroakustische Musik interpretiert vom Ensemble Musikfabrik und dem Asasello Quartett sowie Mitgliedern des Bonner Kammerchors mit ukrainischen Kolleg*innen, die ihre Heimat verlassen mussten – unter der Leitung von Olga Prykhodko, der führenden Chordirigentin der Ukraine im Bereich der zeitgenössischen Musik.

12. – 16. April 2023, Dialograum Kreuzung an St. Helena, Bonn

Weitere Informationen: 
in-situ-art-society.de

Kyiv Contemporary Music Days

Die Kyiv Contemporary Music Days sind eine Bildungs- und Konzertplattform für klassische zeitgenössische Musik in Kiew, Ukraine. Sie veranstalten Festivals, Konzerte mit Kammer-, Orchester- und elektroakustischer Musik, öffentliche Vorträge, Meisterklassen und Workshops sowohl für ein professionelles als auch für ein breites Publikum. Die Kyiv Contemporary Music Days bilden eine Gemeinschaft rund um die zeitgenössische Musik in Kiew und schaffen neue Formate und Möglichkeiten für die Ausbildung und die berufliche Verwirklichung von Künstler*innen in der Ukraine und auf der ganzen Welt. Die Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützt die Kyiv Contemporary Music Days mit 100.000 Euro. 

Weitere Informationen:
kcmd.eu